Konzeptioneller Schwerpunkt/ Zielgruppe/ Alter:

Die Gruppe Karl ist ein Angebot für insgesamt 5 weibliche oder männliche Jugendliche ab 16 Jahren. Sie bietet ein Angebot für solche Jugendliche, die -im Vergleich zu vielen anderen zu Betreuenden- zum einen über ein verhältnismäßig großes Maß an Eigenverantwortlichkeit, Selbststeuerung und Selbstständigkeit verfügen und dementsprechend nicht in dem Maße einer Rundumbetreuung, wie sie in den anderen Regelgruppen üblich ist, bedürfen, andererseits aber für das Sozialpädagogisch-Betreute-Wohnen noch weitere Kompetenzen benötigen bzw. hierfür noch zu jung sind.

Hauptziel der pädagogischen Arbeit ist die möglichst weitgehende Verselbstständigung der Jugendlichen hin zu einer eigenverantwortlichen und sozial angemessenen Lebensführung. Hierzu sollen ihnen unter Berücksichtigung der individuellen Umstände sowohl mehr Rechte eingeräumt, wie Pflichten übertragen werden.

Die angestrebte verstärkte Entfaltung der Individualität beinhaltet gleichzeitig eine reduzierte Gewichtung des Gruppenaspektes im pädagogischen Ansatz. Gemeinsame Aktivitäten der Jugendlichen sind möglich, werden aber nicht in der Weise von den Pädagogen initiiert wie es in anderen Regelgruppen geschieht.

Die pädagogische Arbeit der Gruppe Karl ist zum einen sehr eigenständig, zum anderen kann sie sämtliche Angebote des Kinderheimes in der Weise (mit-) benutzen, wie sie dies für pädagogisch sinnvoll hält. Es ist der Gruppe Karl weitgehend selbst überlassen, in wie weit sie sich z.B. an gruppenübergreifenden Maßnahmen beteiligt.

Besonderheiten:

Es wird kein Nachtbereitschaftsdienst vorgehalten.

Aus konzeptionellen pädagogischen Gründen soll bei Abwesenheit von Mitarbeitern den Jugendlichen zugetraut und zugemutet werden, selbstverantwortlich ihre Angelegenheiten zu erledigen bzw. alleine oder gemeinschaftlich zu klären. Im Notfall stehen den Jugendlichen die Teams anderer Gruppen zur Verfügung.

Nur solche Jugendliche können in der Verselbstständigungsgruppe Karl aufgenommen werden, von denen glaubhaft angenommen werden kann, dass sie zum einen schon relativ gut in der Lage sind, eigenverantwortlich im Alltag zurecht zu kommen, und zum anderen, dass ihre Sozialkompetenz evtl. unangemessener Kontakte zum jeweils anderen Geschlecht höchtwahrscheinlich ausschließt.

Plätze: 5; Einzelzimmer