Wie in jedem Jahr begaben sich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einige Tage der Besinnung auf Pilgerfahrt - dieses Jahr nach Annecy und Taizé.
Annecy (Frankreich) ist die Stadt des Hl. Franz von Sales und der Hl. Johanna von Chantal. Beide liefern hervorragende Zeugnisse christlichen Glaubens. Wir besuchten die wesentlichen Stätten, wo sie vor ca. 400 Jahren gewirkt haben.
Am Sonntag, dem 7.7., frühstückten wir bereits um 5.30h...anschließend Pilgersegen....und Abfahrt mit unseren "Büschen"...alles klappte prima, ohne jede Probleme....nach 8.5 Stunden hatten wir Annecy erreicht.
Untergebracht waren wir dort in der Bildungsstätte "Centre Jean XXIII", wo wir ausgezeichnet versorgt wurden: tolle Lage mit Blick auf den See, moderne Zimmer, köstliches Essen.....alles goldrichtig hier!
Zuerst, d.h. am 8.7. besuchten wir die Basilika, in der Franz von Sales und Johanna von Chantal aufgebahrt sind. Dort beteten wir gemeinsam das Morgengebet (nach dem Heft Te Deum) und sangen dabei Taizé-Lieder.
Vom Vorplatz der Basilika aus konnten wir wunderbar über Annecy und die gesamte Umgebung schauen. Hoch-Savoyen ist ein bilderbuchhaft schöne Landschaft.
Dann ging es zum Col du Forclaz - warum? um die Paraglider zu sehen, die von dort ihre Tandem-Sprünge starteten.....wir wollten einmal sehen, wie so etwas "geht".....nachher meldeten sich gleich 6 Mitarbeiterinnen für einen Tandemflug am kommenden Donnerstag an!
Nachmittags fuhren wir mit einem Passagierschiff über den Lac d'Annecy. Malerisch liegen die Dörfer an den Ufern und Hängen des Sees.
Nachher besuchten wir die in der Nähe gelegene Bergspitze "Cret de Chatillon", knapp 2000 m hoch gelegen. Dort ist schon Wintersport möglich. Herrlich konnten wir auf die verschiedenen Gebirgszüge schauen.
Zurückgekommen ins "Centre Jean" beteten wir gemeinsam das Abendgebet und wurden anschließend mit einem tollen 3-Gänge-Menü verwöhnt...ein langer Tag, alle früh im Bett.
Dienstag, den 9.7, brachen wir zum Lac du Bourget auf, einem Nachbarsee des Lac d'Annecy. Vom traumhaften Ausssichtspunkt "La Chambotte" aus konnten wir über den ganzen See blicken. Wir beteten das Morgenlob in Gottes herrlicher Natur.
Anschließend fuhren wir nach Aix-les-Bains, der größten Ortschaft am Lac du Bourget. Von dort aus ging es weiter zum Marienwallfahrtsort Myans, wo wir in der Unterkirche ganz für uns waren. Myans ist ein ganz stiller, ansprechender Ort, um sich zu sammeln und zu beten. Wir genossen die Ruhe und den Frieden des Ortes.
Im Cafe nebenan tranken wir einen köstlichen Kaffee...dabei gab es hausgemachte Kuchen......
Auf der Rückfahrt nach Annecy fuhren wir zum Mont Revard - einem spektakulären Aussichtspunkt über den Lac du Bourget und die weite Umgebung. Die Aussichtsplattform ist so weit ausgestellt - zudem mit einem gläsernen Boden versehen - dass einige sich kaum trauten, die Plattform zu betreten. Wir verweilten dort einige Zeit...wir bekamen gar nicht genug von dieser unvergleichlichen Kulisse.
Am Mittwoch, dem 10.7., fuhren wir zur Abtei Hautecombe (am Lac du Bourget), einem weltberühmten Kloster, in dem viele Könige Savoyens begraben liegen. Und dort hat sich mittlerweile die Gemeinschaft "Chemin Neuf" niedergelassen: eine kath. Reformbewegung, in der Priester und Laien, Zölibatäre und Paare, Junge und Alte (vor allem Junge!) zusammen leben, arbeiten und beten. Wir nahmen an der Eucharistiefeier teil....viele schöne, neue und unbekannte Lieder wurden dabei gesungen.
Nachmittags besuchten wir das Schloss der Familie Sales ("Chateau de Thorons") in Thorons- Gliéres. Eine sehr motivierte junge Führerin erklärte uns die Sehenswürdigkeiten. Anschließend besuchten wir die Taufkirche des Franz v. Sales in Thorons. Am Taufbecken beteten wir und gedachten unserer eigenen Taufe.
Am Donnerstag, dem 11.7., war es dann für unsere Springerinnen so weit: um 10.40 und 11.00 standen die Sprünge auf dem Programm. Die Aufregung und Nervosität war groß, kam doch ein völlig unbekanntes "Gefühl" auf die Springerinnen zu! Alle anderen begleiteten sie zum Startplatz auf dem "Col du Forclaz" und feuerten sie an.....eine nach der anderen startete beherzt und hob ab in die himmlischen Höhen....spektakulär! Einmalig!......nachher trafen wir uns alle an der Geschäftsstelle der Paragliding-Firma....die Euphorie über das gelungene Springen mit den unvergesslichen Eindrücken nahm kein Ende....wir tranken ein "Bierchen" und feierten die glorreichen, mutigen Springerinnen!!!
Gott in der Schönheit der Natur erfahren! - Ja, das war in Annecy und dem ganzen Umland sehr einfach! Die Kirche "Ermitage St. Germain", in der wir nach dem Springen einkehrten, liegt am Hang des Lac d'Annecy, ebenfalls - als wäre es "selbstverständlich" - in einer Traumlage.....Danke wollten wir Gott sagen für die vielen eindrucksvollen Erfahrungen, die wir in Annecy machen durften.
Die Tage in Annecy ließen wir mit einem abendlichen Stadtbummel in der romantischen Altstadt ausklingen....und vergaßen nicht, beim "Glacier des Alpes" das leckerste Eis überhaupt zu schlecken!
Freitag, 12.7., hieß es Abschied nehmen von dieser ansprechenden Stadt Annecy - ein letztes Frühstück "mit allem drum und dran"...und dann ging es weiter in Richtung Taizé. Wir machten einen Mittagsstopp in Ars, dem kleinen Dorf des Hl. Pfarrers von Ars. Wir nahmen an der Messfeier und dem anschließenden Mittagsgebet der Schwestern in der Wallfahrtskirche teil. Anschließend bekamen wir in der Pilgerherberge "Providence" ein gutes Mittagessen....
...dann noch ein gutes Stündchen und wir hatten unser Hotel "La Place" in Malay, nur ein paar Autominuten von Taizé entfernt, erreicht. Auch dort wurden wir bestens versorgt.
Zum frühen Abend fuhren wir nach Taizé, wo wir die anderen Mitarbeiter und Jugendlichen des Hauses, die schon seit Sonntag dort waren, trafen. Ein warmes Wiedersehen! Gemeinsam nahmen wir am Abendgottesdienst, der freitags auch die Kreuzverehrung umfasst, teil....wie immer beeindruckend!
Am Samstag, dem 13.7., waren wir alle den ganzen Tag "auf dem Platz" in Taizé. Die Erfahreneren zeigten den "Neulingen", was es in Taizé so alles gibt....wir nahmen an der Bibeleinführung teil, aßen das "traditionelle" Mittagessen (Plastikschale und Löffel als einziges Besteck)....und schließlich trafen wir Bruder Leo: wie immer sind die Begegnungen mit ihm besonders herzlich. Wir tauschten uns über unsere Eindrücke aus.......anschließend besuchten wir den Abendgottesdienst, der Osternacht-Charakter hat: so viele brennende Kerzen, so viele schöne, warme Gesänge.......bewegend!
Natürlich trafen wir uns nachher alle am "Oyak", dem Treffpunkt für Geselligkeit...und genossen den Cidre!
Heiß war es die ganzen Tage...selbst um 22 Uhr war es noch "richtig warm" um nicht zu sagen heiß!
Sonntag, 14.7.: nach der feierlichen Messfeier ging es wieder Richtung Heimat. Auch auf der Rückfahrt hatten wir Glück auf den Straßen....
Am Abend kamen wir voller guter und anregender Eindrücke am Haus an: kurzer Dankgottesdienst in der Kapelle....und ein allseitiges herzliches "Dankeschön" für die Gemeinschaft! Frohe glückliche Tage!